Ländliches Leben in Nordschwaben dargestellt in drei Museen
  • ÖFFNUNGSZEITEN:


         Jeden 1. Sonntag im Monat von 14 - 17 Uhr -  und jederzeit nach Vereinbarung im Zeitraum von Mai bis Oktober

        

Museumsfreunde
Mertingen



                                     

Veranstaltungen und Highlights auch im Jahr 2023

Neben Museumsführungen und Ausstellungen bietet der Verein auch zahlreiche Veranstaltungen an. Zur Saisoneröffnung am 1. Mai sind natürlich alle Museumsanlagen geöffnet. In der Alten Schule wird von den langjährigen Vereinsmitgliedern Helene und Karl Schabert Brot gebacken und Butter geschlagen (und verkauft). Am Stadel bietet der beliebte Scherenschleifer Engelbert Nagl seinen Schleifservice an und in der Sölde wird fleißig mit Frau Eser geklöppelt. Am 4. Juni stehen Schmieden und Hollerküchlein backen auf dem Programm. Beim Garten­fest am 2. Juli wird nach dem Gottesdienst nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt, sondern auch zum Nachmittagskaffee mit köstlichem Kuchen beim "Hoigarta-Singen" mit alten Volksliedern zum Mitsingen eingeladen. Ein weiteres Highlight ist „Aufspiela beim Wirt" an Mariä Himmelfahrt im Brauereistadel der Alten Brauerei. Am 8. Oktober findet im Stadel das Herbstfest mit Krauteinhobeln, Pellkartoffeln aus dem Dämpfer, Kaffee und Apfelnudeln statt, zudem freut sich Engelbert Nagl mit seinem Schleifservice auf reichlich Arbeit.

Letztlich nimmt der Verein mit zwei erfolgreichen Projekten am Ferienprogramm teil: "Wandern mit den Römern" mit Barbara Stempfle, Doris und Klaus Siegl, Leo und Anneliese Ziegelmayr sowie "Brotbacken und Buttern" mit Helene und Karl Schabert.

Neue Mitglieder gesucht- Sie sind herzlich willkommen!

v.l.n.r.: Doris Siegl, Christa Reiter, Anneliese Ziegelmayr, Leo Ziegelmayr, Annerose Moser, Brigitte Grüner, Barbara Stempfle, Ulrike Hampp-Weigand u. Klaus Siegl    
Foto: Andrea Braun

Mit großem Engagement setzen sich die Museumsfreunde Mertingen für den Erhalt von Traditionen und Wertvorstellungen ein und bieten viele Gelegenheiten für soziale Kontakte und der Förderung der Dorfgemeinschaft. Neben regem Besuch ihrer Museen, Ausstellungen und Veranstaltungen freuen sich Vorstandschaft und Vereinsmitglieder ganz besonders darüber, wenn sich Alt & Jung dem Verein anschließen würden. Ein Ort lebt von seiner Geschichte - die Museumsfreunde sehen es als ihre Aufgabe an, diese Geschichte lebendig zu bewahren. So bleiben Zeugnisse historischer, ländlicher Lebensweise in Nordschwaben auch für nachkommende Generationen erhalten.

Die Sölde ist wieder ein Schmuckstück

FLEISSIGE HELFER LASSEN MUSEUMSGEBÄUDE NEU ERSTRAHLEN

Die Museumsfreunde Mertingen verwahren die ihnen anvertrauten Schätze der Heimat - aus Mertingen, aber auch aus der näheren Umgebung - in drei Häusern: im Museumsstadel, in der Alten Schule am Römerplatz, und in der Einfirstsölde in der Mardostraße gegenüber der Gärtnerei immer-grün-Horrer. Sind im Museumssstadel Handwerk und Bauernwirtschaft aus den vergangenen Jahrhunderten versammelt, in der Alten Schule Funde vom Römerkastell Summuntorium und aus den Alemannengräbern, sowie eine Schulstube und ein Nähstüble nebst einem Ausstellungsraum, so findet der Besucher in der Sölde „bäuerliches Leben“ aus vergangenen Zeiten wieder, eine Trachtenstube und historische Hof- und Gebäudeansichten, sowie einen Kramerladen und so manch anderes mehr. Gerade die Sölde, die der Museumsverein erworben und selbst hergerichtet hat, ist, weil die Bausubstanz halt nicht die Beste war und ist, in die Jahre gekommen. Die Fenster, die zum Teil aus dem Ursprungsgebäude stammen, waren besonders schadhaft. Schreinermeister Karl Hofer hat sich der maroden Rahmen angenommen und, unterstützt vom „Gehilfen“ Klaus Siegl, in mühevoller Handwerksarbeit die morschen Teile wie Wetterschenkel, Fensterbretter oder den halben Rahmen ausgebaut und passgenau ersetzt, alte Eisenbeschläge entrostet oder nachgefertigt und angebracht.

Die Gemeinde Mertingen hat, wie bei allen anderen Vereinen, 25 Prozent der Unkosten erstattet. „Dafür sind wir sehr dankbar!“, erklären die Museumsfreunde.

EIN BESUCH LOHNT SICH
 Malermeister Markus Herz hat die Renovierungsarbeiten ergänzt und die Fenster in der ganzen Sölde wieder neu gestrichen. Die Museumsfreunde Christine Riepold, Klaus Siegl und Leo Ziegelmayr haben die Außenrenovierung zum Anlass genommen, die ebenfalls renovierungsbedürftigen Innenräume mit dem von Markus Herz gespendeten 15 Jahre alten Sumpfkalk neu zu weißeln.

Die Mertinger sind herzlich eingeladen, im nächsten Jahr, wenn die Sölde wieder besichtigt werden kann, das Haus anzuschauen, vor allem aber die Lebensweise der Vorfahren auf sich wirken zu lassen.